Eine Analyse der Informationsgrafik und ihrer Verwendbarkeit im wissenschaftlichen Kontext
„Alles ist Zeichen – alles hat Bedeutung“. Dieser Spruch hängt in einem Vorlesungsraum der Fakultät Gestaltung der HAWK Hildesheim und treffender vermag man kaum auszudrücken, was jede Minute, jede Sekunde in unseren Köpfen vor sich geht, wenn wir wahrnehmen. Die visuelle Wahrnehmung macht etwa 80 Prozent unserer gesamten Sinneseindrücke aus und jedes Zeichen – alles ist Zeichen – wird in Millisekunden interpretiert und leitet womöglich unsere Handlungen ein. Die schnelle Verarbeitung und unsere Affinität zum Visuellen veranlasst uns seit Jahrzehnten dazu, Informationen nicht mehr nur in Textform darzubieten, sondern mit Bildern zu untermalen, vielleicht sogar zu ersetzen. Die Rede ist von Informationsgrafiken, um die es in meiner Bachelor-Thesis geht. Als Datengrundlage diente mir eine Umfrage, deren Zahlen, Daten und Fakten ich nach vorher erarbeiteten Gestaltungsrichtlinien in wissenschaftliche Grafiken verwandelt habe. Dabei ging es um das Konsumentenverhalten von (professionellen) Bloggern und Social-Media-Nutzern in Bezug auf Produktbekanntheit, Aktivität in Sozialen Netzwerken und anderen Faktoren. Um eine Informationsgrafik auch einem akademischen Publikum präsentieren zu können, habe ich mich im Vorfeld mit verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen beschäftigt, wie zum Beispiel der visuellen Soziologie, um mich in das Medium "Bild" als Wissensträger einzufinden und einen Kriterienkatalog zu entwickeln, der eine Brücke baut zwischen Kunst und Wissenschaft.
Bachelor
2014
Betreut von:
Prof. Dr. Thomas Heun
Dipl.-Des. Bianka Grottendieck